Wir möchten ansprechen:
Lehrkräfte in Integrations-, Alpha- und Orientierungskursen (LiD)
DaF/DaZ-Lehrkräfte bei privaten Sprachschulträgern, an Volkshochschulen und Universitäten
Wir wollen:
mehr kollegiale Solidarität im Engagement für bessere Arbeitsbedingungen
bessere Vernetzung miteinander
mehr Motivation durch Anerkennung
Wir fordern:
Wir halten es für unabdingbar, dass diese Arbeitsbedingungen für alle qualifizierten DaF/DaZ-Lehrkräfte gelten, was auch eine deutliche Erhöhung der Finanzierung und Zuschüsse von Bund, Ländern, Kommunen und Arbeitsagentur bedeutet.
Außerdem fordern wir:
Wir, die DaF/DaZ-Lehrkräfte, sind der Ansicht, dass in erster Linie die Politik für unsere prekäre Lage verantwortlich ist, denn wir arbeiten meistens im Auftrag des Staates. Um sich von möglichen Ansprüchen der Lehrkräfte frei zu halten, verweist das BAMF zynisch auf den „freien Markt der Träger“ – ist aber selbst der einzige Auftraggeber. Aber auch die Länder, Kommunen und die Bundesagentur für Arbeit finanzieren ihre Projekte teilweise so schlecht, dass die Bildungsträger ihren Lehrkräften noch weniger als in den Integrationskursen zahlen. Deswegen fordern wir die Politik auf, ihre Verantwortung anzuerkennen und unsere Forderungen unverzüglich umzusetzen. Unser Bündnis steht für Gespräche zur Verfügung.
Deutschkenntnisse für Zuwanderer zu vermitteln ist Bildungsauftrag und keine Frage der Inneren Sicherheit!
Wir fordern daher ein Integrationsministerium auf Bundesebene, das sowohl für die Durchführung der Integrationskurse als auch der DeuFöV-Kurse verantwortlich wäre.
Wir freuen uns über die Unterstützung der Gewerkschaften GEW und ver.di, die ihre Forderungen in unserem Sinne aktualisiert haben!
8.Juni 2016 Gemeinsame Presseerklärung von GEW und ver.di
Durch ihre Unterstützung werden wir überhaupt wahr- und unser Anliegen zur Kenntnis genommen!
Damit die GEW und ver.di stärker unsere, aber auch ggf.
unsere ganz persönlichen arbeitsrechtlichen Interessen vertreten, ist eine Mitgliedschaft sehr hilfreich! GEW-Ratgeber: 10 Tipps für freie Lehrkräfte
Weiter beschäftigen wir uns auch mit folgenden Themen:
Was haben wir erreicht?
Das haben wir nicht alleine geschafft, aber zusammen mit anderen BOK ähnlichen Arbeitsgruppen, DaF/DaZ-Netzwerken und Initiativen bundesweit in anderen Städten und im Internet. Inzwischen
unterstützen uns auch die GEW, ver.di und auch alle Bundestagsfraktionen (außer die der CDU/CSU). Es ist uns mit vielen Aktionen gelungen, Bundestagsabgeordnete aller Parteien und den Deutschen
Volkshochschulverband auf unsere prekäre Situation aufmerksam zu machen. Entsprechend sind zahlreiche Anträge zur Verbesserung unserer Situation der Bundesregierung vorgelegt worden. Die
Verbesserung der Situation von DaF/DaZ-Lehrkräften wurde im Herbst 2013 im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbart. Inzwischen trägt auch die aktuelle Flüchtlingssituation dazu bei,
dass auch CDU/CSU-Politiker*innen langsam erkennen, wie wichtig unsere Arbeit ist und dass sie angemessen bezahlt werden muss.
Der Verbesserungsprozess würde sich aber erheblich beschleunigen, wenn sich mehr Lehrkräfte in den verschiedenen lokalen Arbeitsgruppen engagieren und sich
untereinander solidarischer verhalten würden!
Seit dem 21.05.2016 gibt es das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte, ein Bündnis von inzwischen über 40 engagierten DaF/DaZ-Lehrkräftegruppen im ganzen Bundesgebiet. Auch wir, der BOK, gehören diesem Bündnis an, das sich auf politisch höchster Ebene für bessere Arbeitsbedingungen
einsetzt.